Islands in the Stream: Bridging Neighbourhoods (2017)
International Summer School “The Big Reset on Neighbourhood Design. Series 4.” Rīgas Tehniskā universitāte.



Wie in der Stadtstrategie bis zum Jahr 2030 definiert, entwickelt sich Riga zu einer Stadt mit einladenden Naturräumen, gepflegten Grünstrukturen und zugänglichen Wasserflächen und Uferpromenaden, um die ökologische Vielfalt zu erhalten und den Bewohnern und Gästen der Stadt Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Die Wasserfläche ist eine der wertvollsten natürlichen Ressourcen in der Stadt und erstreckt sich über etwa 16 % des gesamten Fläche Rigas. Die Daugava als größtes Gewässer mit Seen und kleineren Wasserläufen beeinflusst wesentlich die räumliche Struktur und Entwicklung der Stadt.

Die Daugava nimmt zusammen mit den angrenzenden Wasserflächen eine bedeutende Rolle in der Entwicklung und Identitätsbildung der umliegenden Viertel ein. Da sich die Überquerung in den letzten Jahrzehnten umständlich gestaltete, war die Daugava eher ein trennendes als verbindendes Element der Stadt. Abhängig von der Jahreszeit haben sich die wechselnden Landschaften und Nutzungsarten des Flusses auf das Leben in seiner Nähe ausgewirkt. Im Rahmen dieser Summer School wurden vier Fallstudien ausgearbeitet, um neue und bessere Möglichkeiten für die Nutzung der Wasserflächen und ihrer angrenzenden Gebieten, für die Verknüpfung der Stadtteile und zur Schaffung von Raum für verschiedene öffentliche Aktivitäten vorzuschlagen.

Ein Terrain Vague?? Eine Bedingung und ein Prozess
Die Inseln Lucavsala und Zakusala sind verlassene und überwucherte Orte, an denen die Kulturlandschaft zu Grunde gegangen ist. Inseln, die sich selbst überlassen wurden. Sie befindet sich im Bereich eines gescheiterten Masterplans und werden unter dem Radar der lokalen Behörden heimlich bewohnt oder anderweitig genutzt. Wie eine Terrain Vague (Ignasi de Solà-Morales (1994) und Mariani, Manuela & Patrick Barron (2013)) sind diese Flächen leer und unbestimmt und könnten durch eine paradoxe Kombination von Inhaltslosigkeit mit Freiheit, von Mängeln mit Möglichkeiten, von Grenzlosigkeit mit Mobilität gekennzeichnet werden. Als städtische Wildnis sind diese Gebiete weder städtisch noch ländlich und immer kurz vor dem Untergang.

Ein lettischer Hase und sein Hinterhof in Riga - Roger Rabbit
Das Rigaer Hasengebäude ist sowohl der ikonische als auch infrastrukturelle und programmatische Knotenpunkt von Riga. Es behauptet, das Gegenstück der UNESCO geschützten historischen Altstadt zu sein, eine vertikale Ansammlung von notwendigen städtischen Nutzungen. Durch die Versammlung von Funktionen wie dem Parkplatz und dem Home-Depot-Shop am nördlichen Rand von Lucavsala rettet es die Inseln Lucavsala und Zakusala. Dieses neue Monument befindet sich zwischen dem 368 Meter hohen Fernsehturm und dem Glasberg der Nationalbibliothek und fügt sich für die Ewigkeit in die Skyline von Riga ein.

Roger Rabbit zahlt
Dieses monströse, hasenförmige Gebäude schafft als eine Art Höhepunkt der Urbanität große Kontraste. Ein Höhepunkt der Urbanität neben “nature sauvage” ist eine starke Metapher für unser Konzept, die Inseln unbebaut zu erhalten, ohne der Rationalität und wirtschaftlichen Realität der Stadtentwicklung den Rücken zu kehren. Die extreme Konzentration der Programme ermöglicht es uns, diesen “Motherfucker” als einen Goldesel zu betrachten, der die Erhaltung der Inseln finanziert, um diese wichtigen städtischen Gebiete grün und dauerhaft offen zu halten.

Manifest
1. Öffentlich-private Partnerschaft bei der Erschließung.
2. Geistig und physisch offen.
3. Flora und Fauna dürfen sich entwickeln.
4. Aktivitäten zur temporären Nutzung.
5. Freiheit der Gesetzgebung.
6. Roger Rabbit zahlt!

Mitwirkende
Pläne (18 MB)

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